Mehr Nachhaltigkeit sollte nicht bloss ein Ausstieg von der fossilen Energie bedeuten, sondern auch eine massive Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs. Dadurch können Ressourcen geschont werden und die Gesundheit der Bevölkerung gesteigert werden.
Ausstieg aus den fossilen Energieträgern
Der weitgehende Ausstieg kommt dank der Steuerreform wie von alleine zustande, also ohne all die wenig effizienten Kampagnen, vielen Vorschriften und Subventionen: Die fossilen Energieträger müssen bloss so hoch besteuert werden, dass jeder auch nur halbwegs vernünftig handelnde Bürger zumindest auf den unnöitgen Konsum verzcihten wird! Die Sätze der Konsumsteuer (MWST) könnten etwa so aussehen:
Fossile Brennstoffe | MWST-Satz |
---|---|
Benzin, Diesel | 200 % |
Heizöl, Erdgas | 200 % |
Kerosin | 1’000 % |
Fossile Produkte für andere Zwecke | 100 % |
Holz aus einheimischen Wäldern | 10 % |
Importiertes Holz | 20 % |
Steuersätze in dieser Höhe bewirken sehr schnell ein grundsätzliches Umdenken bei den Konsumenten. Der Preis ist das weitaus einfachste und effizienteste Mittel, um den Konsum zu steuern.
Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs
Die Verteuerung der fossilen Brennstoffe darf aber keinesfalls dazu führen, dass die Konsumenten einfach auf andere Energieträger, insbesondere Strom und Wasserstoff, ausweichen. Denn die Möglichkeiten für eine saubere Stromproduktion in der Schweiz sind sehr begrenzt (neue AKW’s sind schon aufgrund der ungelösten und wohl auch nicht vernünftig lösbaren Entsorgungsproblemen mit den radioaktiven Abfällen jenseits jeder Verantwortung für künftige Generationen). Der Strom muss deshalb so hoch besteuert werden, dass der Verbrauch zumindest auf ein Niveau sinkt, das auch in Krisenzeiten vollständig durch inländische Produktion gedeckt werden kann.
Andere Energieträger | MWST-Satz |
---|---|
„Sauberer“ Strom (z.B. aus Wasserkraft, Solar) | 100 % |
Anderer Strom (z.B. aus AKW) | 200 % |
„Sauberer“ Wasserstoff | 100 % |
Anderer Wassrstoff | 200 % |
Fernwärme aus sauberen Quellen (z.B. Geothermie) | 100 % |
Fernwärme aus konventionellen Quellen (z.B. KVA) | 200 % |
Holz aus einheimischen Wäldern | 20 % |
Importiertes Holz | 50 % |
Die Sätze sollten über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren so weit angepasst werden, bis das Ziel einer autarken Stromversorgung erreicht ist. Unter Umständen genügen also tiefere Sätze, oder die Sätze müssen noch weiter erhöht werden.
Finanzieller Ausgleich mittels Bedingungslosem Grundeinkommen (BGE)
Der Konsument spürt den Energieverbrauch direkt in seinem Portemonnaie, sodass er sich immer sofort überlegen muss, ob der Verbrauch Sinn macht. Besonders stark spürten diese gewollte Verteuerung einkommensschwache Menschen. Dieser Effekt wird durch das BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) kompensiert.
Erwünschte Nebenwirkungen
Ein vernünftiger Energieverbrauch schont nicht nur die knappen Ressourcen und hilft dem Klima und der Umwelt, sondern hat auch verschiedene weitere positive Effekte:
- Verkehrsreduktion: Je höher der Preis für die Mobilität, desto weniger wird gefahren. Das muss selbstverständlich für den Gesamtverkehr, also inklusive öV, gelten. So wird der begrenzte Siedlungsraum wieder für alle nutzbar.
- Gesundheit: Je mehr sich die Menschen mit eigener Muskelkraft bewegen, desto besser für ihre Gesundheit. Und auch die Gesundheitskosten sinken entsprechend.
- Begrenzter Baulandverbrauch: Auch Bauen ist sehr energieintensiv. Der Verbrauch an wertvollem Kulturland kann so einfach und schnell gestoppt werden.
- Lärmverminderung: Der Energieverbrauch ist fast immer mit Lärm verbunden.
- Abbau von Bürokratie: Die Steuerung über die Konsumsteuer (MWST) ist äusserst effizient und macht viele andere Massnahmen wie Kampagnen und Vorschriften überflüssig.
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